Industriestandortkarte
Zum Stichtag 30. September 2021 waren 120.787 Beschäftigte in Betrieben mit zehn und mehr Mitarbeitern im IHK-Bezirk Niederbayern tätig. Wir zeigen Ihnen im Überblick die Wirtschaftszweige in der niederbayerischen Industrie sowie die Wertschöpfungsbereiche in der Industrie.
Niederbayern – ein starker Industriestandort
Zum Stichtag 30. September 2021 waren 120.787 Beschäftigte in Betrieben mit zehn und mehr Mitarbeitern im IHK-Bezirk Niederbayern tätig. Das ist ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2015. Wachstumstreiber waren dabei die Landkreise Freyung-Grafenau (+33 Prozent), Regen (+22 Prozent), Straubing-Bogen (+21 Prozent) und Landshut (+11 Prozent). Einen Rückgang von Arbeitsplätzen mussten hingegen die Städte Passau, Landshut und Straubing sowie der Landkreis Passau verzeichnen. Die Industriebetriebe sind über den gesamten Kammerbezirk verteilt. Knapp die Hälfte aller Arbeitsplätze liegt in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Landshut und Passau.
836 Industriebetriebe und damit 28 mehr als noch 2015 sind in Niederbayern ansässig. Mit einem Anteil von 89 Prozent dominieren kleine und mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern, die jeden dritten Arbeitsplatz stellen. Zum Vergleich: Ähnlich viele Beschäftigte sind in den 14 großen Betrieben mit mehr als 1.000 Mitarbeitern tätig.
Die Wirtschaftszweige in der Industrie
Der Fahrzeugbau nimmt mit einem Beschäftigtenanteil von 29,3 Prozent den größten Stellenwert in der niederbayerischen Industrie ein. Der Maschinenbau (17,5 Prozent), die Metallbranche (13,5 Prozent) und der Bereich „Chemie, Kunststoff, Mineralölerzeugnisse, Gummiwaren“ sind weitere wichtige Branchen.
Die Wirtschaftszweige in der niederbayerischen Industrie im Überblick:
Die Wirtschaftszweige in der niederbayerischen Industrie im Überblick:
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 29,3 % +++ Beschäftigte: 35.366 +++ Betriebe: 59
Der Fahrzeugbau ist der größte Wirtschaftszweig im Kammerbezirk. Knapp 30 Prozent aller Industriearbeitsplätze gehören dieser Branche an. Seit 2015 sind über 2.000 neue Stellen hinzugekommen. Gemessen an der Anzahl der Betriebe liegt der Fahrzeugbau mit 59 Stück im niederbayerischen Mittelfeld. Hierbei handelt es sich neben einem großen Automobilproduzenten beispielsweise um Hersteller von Bussen, Tankfahrzeugen und Reisemobilen. In keiner anderen Branche gibt es so viele große Betriebe. Insgesamt haben zehn Unternehmen mehr als 500 Mitarbeiter. Gemessen an der Anzahl der Beschäftigten liegen die regionalen Schwerpunkte im Landkreis Dingolfing-Landau und in der Region Landshut. Von untergeordneter Bedeutung ist die Branche hingegen im Landkreis Rottal-Inn.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 17,5 % +++ Beschäftigte: 21.128 +++ Betriebe: 145Mit über 21.000 Arbeitsplätzen ist der Maschinenbau die zweitgrößte Branche in der niederbayerischen Industrie. 17,5 Prozent aller Stellen werden dort geschaffen. Sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Betrieben kann seit 2015 ein Zuwachs verzeichnet werden. Ähnlich dem Fahrzeugbau sind viele große Maschinenbauer ansässig: Fast jeder zweite Beschäftigte arbeitet in einem Betrieb mit mehr als 500 Mitarbeitern. Überdurchschnittlich stark vertreten ist die Branche in den Städten Passau und Straubing, weniger wichtig ist sie in den Landkreisen Dingolfing-Landau und Regen.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 13,5 % +++ Beschäftigte: 16.292 +++ Betriebe: 128Mit insgesamt 16.292 Beschäftigten und einen Beschäftigtenanteil von 13,5 Prozent ist die Metallbranche von drittgrößter Bedeutung in der niederbayerischen Industrie. Seit 2015 können zweistellige Zuwachsraten bei den Beschäftigtenzahlen verbucht werden, wohingegen sich die Anzahl der Betriebe um 26 auf derzeit 128 reduziert hat. Einen hohen Stellenwert hat die Branche im Landkreis Passau – jeder dritte Arbeitsplatz zählt dort zum Bereich Metall. Es folgt der Landkreis Deggendorf mit einem Anteil 21 Prozent. 91,4 Prozent aller Betriebe sind klein und mittelständisch mit bis zu 250 Mitarbeitern; elf Unternehmen sind größer. Schwerpunktmäßige Verwendung finden die Metallprodukte in der Fahrzeugindustrie und in der Haus- und Gebäudetechnik.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 9,4 % +++ Beschäftigte: 11.336 +++ Betriebe: 85Jeder zehnte Industriearbeitsplatz kann dem Wirtschaftszweig „Chemie, Kunststoff, Mineralölerzeugnisse, Gummi“ zugeordnet werden. Damit gehört diese Branche mit 11.336 Erwerbstätigen und 85 Betrieben zu den größeren in Niederbayern – mit positivem Trend seit 2015. Bei der Betriebsanzahl liegt diese Branche im Niederbayernvergleich auf Platz drei. Neben der Vielzahl an kleinen Unternehmen haben neun Firmen mehr als 500 Mitarbeiter. Die Unternehmensvielfalt ist groß und wird von typischen Vorleistungsgüterproduzenten dominiert. Zu ihnen zählen unter anderem Hersteller von Dichtungen und Verbundteilen für die Automobilindustrie und anderen Bereichen, oder Produzenten von Bauelementen und Lacken. Weitere Beispiele für Produkte, die gefertigt werden, sind Verpackungen, Fenster, Türen, Kosmetik- und Medizinartikel.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 6,1 % +++ Beschäftigte: 7.388 +++ Betriebe: 83Mit einem Anteil von 6,1 Prozent an der Gesamtbeschäftigung liegt diese Branche in den niederbayerischen Top 5. Während sich die Zahl der Betriebe seit 2015 leicht reduzierte, konnte ein Anstieg bei den Erwerbstätigen verzeichnet werden. Die Arbeitsplätze sind über den gesamten Kammerbezirk verteilt, Branchenschwerpunkte liegen in den Landkreisen Straubing-Bogen und Rottal-Inn mit jeweils über 1.000 Arbeitsplätzen. Die Produktpalette reicht von Bier, Schnaps, Likören und alkoholfreien Getränken über Milch, Käse, Fleisch- und Wurstwaren zu Süß- und Backwaren. Aber auch Tabak, Backpulver, Senf, Gemüsekonserven, Fertiggerichte sowie Tiernahrung gehören zum Sortiment.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 5,7 % +++ Beschäftigte: 6.852 +++ Betriebe: 63Die Elektronik gehört zu den wenigen niederbayerischen Branchen, die seit 2015 einen Rückgang an Beschäftigten verzeichnen musste, sodass sie in ihrer Bedeutung – gemessen an der Zahl der Beschäftigten – aus den Top 5 rutscht. 6.852 Arbeitsplätze können dieser Branche zugeordnet werden. Auch die Zahl der ansässigen Betriebe ist im Zeitverlauf rückläufig (-6 Prozent). Die Branche ist über den gesamten Kammerbezirk verteilt, wobei die Schwerpunkte in den Landkreisen Regen und Passau sowie in der Stadt Straubing liegen. Zwei Drittel der Firmen haben weniger als 50 Beschäftigte. Besonders häufig kommen Elektronikprodukte in den Bereichen Maschinenbau, Sensorik, Regelungs- und Messtechnik sowie in der Fahrzeugbauindustrie zum Einsatz.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 4,5 % +++ Beschäftigte: 5.492 +++ Betriebe: 41Mit knapp 5.500 Beschäftigten liegt der Wirtschaftszweig Holzgewerbe (ohne Möbel) im niederbayerischen Mittelfeld. Während sich die Zahl der Arbeitsplätze seit 2015 erhöhte, musste bei den Betrieben ein Rückgang verzeichnet werden. Besonders stark vertreten ist die Branche im Landkreis Rottal-Inn, wo jeder zweite niederbayerische Arbeitsplatz geschaffen wird. Es folgt der Landkreis Deggendorf mit rund 1.400 Beschäftigten. Größtenteils produzieren die Betriebe Produkte für die Haus- und Gebäudetechnik, wie beispielsweise Fenster, Türen und Wintergärten oder liefern Bauelemente aus Holz.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 3,6 % +++ Beschäftigte: 4.324 +++ Betriebe: 72Über 4.000 Arbeitsplätze in 72 Betrieben können dem Bereich „Bergbau, Steine und Erden“ zugeordnet werden. Im Vergleich zu 2015 sind nun mehr Menschen in dieser Branche beschäftigt, allerdings auch bei einer geringeren Anzahl an Unternehmen. Damit wird der Trend aus der Vorerhebung fortgesetzt. Mit einem Anteil von 64 Prozent dominieren kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, lediglich zwei Betriebe haben mehr als 250 Beschäftigte. Auf Niederbayern betrachtet stellt die Branche knapp vier Prozent aller Industriearbeitsplätze, überdurchschnittlich stark vertreten ist sie in den Landkreisen Freyung-Grafenau (9,4 Prozent) und Rottal-Inn (9,2 Prozent). Zu dieser Branche gehören neben Sand-, Kies- und Schotterproduzenten auch Hersteller von Betonfertigteilen und Transportbeton sowie Granitwerke.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 2,8 % +++ Beschäftigte: 3.415 +++ Betriebe: 23Mit 3.415 Arbeitsplätzen liegt der Bereich „Glas, Keramik, Porzellan“ im Branchenvergleich im niederbayerischen Mittelfeld. Bei der Zahl der Beschäftigten können zweistellige Wachstumsraten seit 2015 verzeichnet werden. 80 Prozent aller Arbeitsplätze verteilen sich auf die Landreise Regen und Deggendorf sowie auf die Region Landshut. Die insgesamt 23 Unternehmen sind überwiegend klein und mittelständisch mit bis zu 250 Mitarbeitern. Der Wirtschaftszweig umfasst neben Produzenten der weltweit bekannten Glasprodukte aus dem Bayerischen Wald auch Hersteller von Bauelementen aus Keramik, Ziegeln und Glas.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 1,8 % +++ Beschäftigte: 2.224 +++ Betriebe: 282.224 Beschäftigte und 28 Betriebe können der Gruppe „Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spielwaren, Medizintechnik“ zugeordnet werden. Trotz deutlicher Steigerungsraten von 38 Prozent seit 2015 zählt diese Branche mit Blick auf die Zahl der Beschäftigten eher zu den kleineren in Niederbayern. Regionale Schwerpunkte liegen in den Landkreisen Landshut und Rottal-Inn – mehr als jeder zweite niederbayerische Arbeitsplatz ist dort zu finden. Große Betriebe sind die Ausnahme. Mit einem Anteil von über 90 Prozent dominieren kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 1,7 % +++ Beschäftigte: 1.993 +++ Betriebe: 30Rund 2.000 Arbeitsplätze können in Niederbayern dem Bereich „Textil, Bekleidung, Leder“ zugeordnet werden und damit ähnlich viele wie noch 2015. Mit einem Anteil an der Gesamtbeschäftigung von 1,7 Prozent liegt diese Branche im niederbayerischen Mittelfeld. Zwei Drittel aller Arbeitsplätze befinden sich in den Landkreisen Rottal-Inn, Deggendorf und Landshut. Der Wirtschaftszweig ist in seiner Struktur von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt: Bis auf einen Betrieb haben alle weniger als 250 Mitarbeiter. Das Sortiment in Niederbayern ist vielfältig, so werden beispielsweise Hemden, Blusen, Leder- und Strickwaren sowie Berufs- und Schutzbekleidung hergestellt. Auch Motorradstiefel, Filamentgarne, Textilien für Hotel und Gastronomie sowie Autositzbezüge werden produziert.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 1,4 % +++ Beschäftigte: 1.704 +++ Betriebe: 22Mit einem Anteil von 1,4 Prozent an den Gesamtbeschäftigten zählt der Wirtschaftszweig „Feinmechanik und Optik“ zu den kleineren Branchen in Niederbayern. 1.704 Personen sind in 22 Betrieben tätig. Im Vergleich zu 2015 sind nun mehr Unternehmen und Beschäftigte hinzugekommen. Der regionale Schwerpunkt liegt im Landkreis Regen – 60 Prozent aller niederbayerischen Arbeitsplätze sind dort zu finden. Zum Produktsortiment zählen Brillen und Druckerzubehör, aber auch Lieferanten für Feinmechanik und Mechatronik sind vertreten.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 1,2 % +++ Beschäftigte: 1.411 +++ Betriebe: 13Gut ein Dutzend Betriebe aus dem Bereich „Papier und Pappe“ sind im Kammerbezirk ansässig, die insgesamt 1.411 Arbeitsplätze schaffen. Mit einem Beschäftigtenanteil von 1,2 Prozent gehört der Wirtschaftszweig eher zu den kleineren Branchen. Die Hälfte aller niederbayerischen Stellen wird im Landkreis Deggendorf geschaffen, aber auch in den Landkreisen Regen und Landshut finden sich zahlreiche Arbeitsplätze.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 0,7 % +++ Beschäftigte: 863 +++ Betriebe: 21863 Beschäftigte sind in den 21 Betrieben aus dem Bereich „Druckereien, Vervielfältigung“ tätig. Keine andere Branche ist vom Strukturwandel und den Folgen der Corona-Pandemie so stark betroffen: Seit 2015 hat sich die Zahl der Arbeitsplätze um 50 Prozent, die Zahl der Betriebe um 22 Prozent reduziert. Fast alle Unternehmen haben weniger als 100 Mitarbeiter. Zum Produktsortiment zählt unter anderem der Druck von Zeitungen, Broschüren, Prospekten, Etiketten, Briefumschlägen, Schildern und Werbetafeln.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 0,6 % +++ Beschäftigte: 691 +++ Betriebe: 11Mit einem Beschäftigtenanteil von 0,6 Prozent ist der Wirtschaftszweig „Energieerzeugung“ von untergeordneter Bedeutung. Obwohl sich die Zahl der Betriebe seit 2015 mehr als verdoppelt hat, bilden die elf Betriebe das niederbayerische Schlusslicht.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 0,3 % +++ Beschäftigte: 308 +++ Betriebe: 12Mit 308 Erwerbstätigen ist der Bereich „Recycling“ die kleinste Branche in Niederbayern, die allerdings seit 2015 an Bedeutung gewinnt. Sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Unternehmen ist ein deutliches Plus zu verzeichnen. Die Branche ist von kleinen Unternehmen geprägt: Fast alle zwölf im Kammerbezirk ansässigen Betriebe haben weniger als 50 Mitarbeiter.
Die Wertschöpfungsbereiche in der Industrie
Mit einem Anteil von 44 Prozent kann fast jeder zweite Industriearbeitsplatz dem Wertschöpfungsbereich Mobilität zugeordnet werden. Darunter zählen die Fahrzeugbaubetriebe und die Zulieferer. Weitere wichtige Kompetenzfelder sind die Haus- und Gebäudetechnik, die Automation und der Bereich Life Quality. Die Wertschöpfungsbereiche geben an, wo die Produkte am Ende der Produktionskette zum Einsatz kommen. Verflechtungen mit dem Dienstleistungssektor, dem Handel und dem Handwerk sind darin nicht enthalten.
Die Wertschöpfungsbereiche der niederbayerischen Industrie im Überblick:
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 44,0 % +++ Beschäftigte: 53.140 +++ Betriebe: 251Niederbayern ist ein Automobilstandort: 44 Prozent aller Industriebeschäftigten können dem Wertschöpfungsbereich Mobilität zugeordnet werden. Obwohl dessen Bedeutung von zuletzt 47 Prozent im Jahr 2015 leicht sinkt, ist dieses Kompetenzfeld das mit Abstand größte in Niederbayern. Rund 53.000 Beschäftigte sind in den Fahrzeugbaubetrieben oder den vielen Zulieferern aus den Bereichen Maschinenbau, Metall, Kunststoff, Elektronik, Textil und Leder tätig. Bedingt durch einen großen Automobilproduzenten im Landkreis Dingolfing-Landau ist der Wertschöpfungsbereich mit knapp 22.500 Beschäftigten dort am stärksten ausgeprägt, gefolgt von den Regionen Passau und Landshut mit jeweils rund 10.000 Erwerbstätigen. In sechs der elf niederbayerischen Kreise dominiert der Bereich Mobilität, wobei die Anteile an den Industriebeschäftigten zwischen 85,7 Prozent im Landkreis Dingolfing-Landau und 5,4 Prozent im Landkreis Rottal-Inn variieren.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 15,7 % +++ Beschäftigte: 18.981 +++ Betriebe: 199Mit einem Anteil von 16 Prozent an der Gesamtbeschäftigung ist der Wertschöpfungsbereich Haus- und Gebäudetechnik der zweitgrößte im IHK-Bezirk. In den drei Landkreisen Rottal-Inn (42,9 Prozent), Deggendorf (37,4 Prozent) und Straubing-Bogen (23,9 Prozent) nimmt das Kompetenzfeld sogar die Spitzenplätze ein. Rund 19.000 Erwerbstätige und damit ähnlich viele wie noch 2015 können diesem Bereich zugeordnet werden, das Bauelemente, Baustoffe, Überwachungsanlagen, Fenster, Türen, Wintergärten und die Gebäudetechnik beinhaltet.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 12,4 % +++ Beschäftigte: 15.014 +++ Betriebe: 233Seit 2015 kann der Wertschöpfungsbereich Automation spürbar an Bedeutung zulegen. Der Anteil an der Gesamtbeschäftigung steigt um drei Punkte auf nun 12,4 Prozent bzw. 15.000 Beschäftigte. Damit liegt das Kompetenzfeld, das die Bereiche Maschinenbau, Sensorik, Elektronik, Robotik sowie die Regelungs- und Messtechnik umfasst, im Niederbayernvergleich auf Platz drei. Besonders stark vertreten ist der Wertschöpfungsbereich in der Stadt Straubing sowie im Landkreis Regen mit Beschäftigungsanteilen von 39,4 bzw. 28,1 Prozent.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 11,4 % +++ Beschäftigte: 13.770 +++Betriebe: 214
Zum Wertschöpfungsbereich Life Quality zählen Hersteller aus den Bereichen Biotechnologie, Pharma, Medizintechnik, Sportgeräte, Nahrungs- und Genussmittel sowie deren Zulieferer. Das Kompetenzfeld gewinnt im Zeitverlauf an Bedeutung und liegt derzeit mit einem Beschäftigtenanteil von 11,4 Prozent im niederbayerischen Mittelfeld. Am stärksten ausgeprägt ist der Bereich in der Stadt Landshut (25,7 Prozent) sowie im Landkreis Rottal-Inn (19,3 Prozent).
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 9,3 % +++ Beschäftigte: 11.222 +++ Betriebe: 192
Kompetenzen, die in keinen der hier genannten Wertschöpfungsbereiche eingeordnet werden können, sind unter Sonstiges zusammengefasst. Die rund 11.200 Beschäftigten in den 192 Betrieben stammen aus nahezu allen Wirtschaftszweigen, sodass die Produktvielfalt sehr heterogen ist. Neben der Herstellung von Anhängern, Möbeln, Verpackungen, Matratzen, Küchen und Spülen zählen Kerzen, Gläser, Spiel- und Bastelteile aus Holz, Bilderrahmen, Pinsel- und Federhalter, Kosmetikprodukte zum Sortiment. Zudem sind Produktionsstätten für Werkzeuge, Kleider, Schuhe, Reinigungsmittel und Musikinstrumente in Niederbayern zu finden. Auch der Messe- und Innenausbau sowie der Karussellbau werden in dieser Gruppe erfasst.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 3,1 % +++ Beschäftigte: 3.768 +++ Betriebe: 103
Knapp 4.000 Mitarbeiter in 103 Betrieben gehören zum Wertschöpfungsbereich Energie. Das entspricht drei Prozent aller Industriebeschäftigten und damit etwas weniger als noch 2015. Die Hälfte aller niederbayerischen Arbeitsplätze befindet sich in den Landkreisen Passau und Landshut. Neben Energieerzeugern, Produzenten von Energieanlagen und Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien sind viele Zulieferbetriebe aus den Bereichen Elektronik, Metall, Chemie und Kunststoff Teil dieses Kompetenzfeldes.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 2,5 % +++ Beschäftigte: 2.942 +++ Betriebe: 72Die Informations- und Kommunikationsindustrie zählt mit 72 Betrieben und rund 3.000 Beschäftigten zu den kleineren Wertschöpfungsbereichen in Niederbayern. Mit einem Anteil von 2,5 Prozent an der Gesamtbeschäftigung wird der Abwärtstrend aus den vergangenen Erhebungen fortgesetzt. Die in diesem Bereich zugeordneten Druckereien sind im besonderen Ausmaß vom Strukturwandel betroffen. Papierhersteller und viele Zulieferbetriebe sind hier ebenso vertreten. Ein Fünftel aller niederbayerischen Arbeitsplätze liegen im Landkreis Deggendorf.
Anteil an Gesamtbeschäftigung: 1,6 % +++ Beschäftigte: 1.951 +++ Betriebe: 79
Trotz deutlicher Wachstumsraten ist der Wertschöpfungsbereich „Umwelt“, gemessen an der Zahl der Arbeitsplätze, der kleinste im Kammerbezirk. Seit 2015 konnte sich die Zahl der Erwerbstätigen auf 2.000 fast verdoppeln. Diesem Kompetenzfeld können neben Unternehmen aus der Umwelttechnik und dem Bereich Recycling auch Betriebe aus dem Maschinenbau und der Metallbranche, die Vorleistungsgüter liefern, zugeordnet werden. Die Grenze zum Wertschöpfungsbereich Energie ist fließend, eine genaue Abgrenzung ist häufig schwer zu treffen. Regionale Schwerpunkte liegen in den Landkreisen Rottal-Inn (500 Arbeitsplätze) und Landshut (400 Arbeitsplätze).
Interaktive Industriestandortkarte
Fahren Sie zur Darstellung der Wertschöpfungsbereiche in der Industrie über die einzelnen Landkreise. Den Anteil sowie die Standorte der einzelnen Wirtschaftzweige bekommen Sie angezeigt, wenn Sie in der unteren Legende über die jeweiligen Farb-Buttons fahren. Zur besseren Darstellung können sie in die Karte hinein- oder herauszoomen, ebenso können Sie die Karte per Drag and Drop verschieben.
Statistik zum verarbeitenden Gewerbe
Zusätzlich stellen wir Ihnen auf dieser Seite die aktuellen Zahlen des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden zur Verfügung. Diese werden monatlich vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlicht und stellen kurzfristig Daten über die konjunkturelle Entwicklung dieses Wirtschaftsbereichs in wirtschaftssystematischer Gliederung dar.